Institut für Deutsche Philologie
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Studentische Tagung zur Zukunft der Germanistik

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"Den Germanisten geht ein bisschen die Puste aus. […] Wer hat eigentlich entschieden, dass dieses Land mehr als 3000 Germanisten braucht?"

Mit seinem Artikel im Spiegel (6/2017), aus dem dieses Zitat stammt, hat Martin Doerry erneut die Debatte um die Relevanz der Germanistik und des dazugehörigen Studiums entfacht. Es scheint, als befinde sich das Fach (wieder einmal) in einer Krise, was sich auch an sinkenden Studierendenzahlen bemerkbar macht.

Im Rahmen einer studentisch organisierten Tagung am 18./19. Januar 2019 an der LMU München haben wir uns deshalb einer Krisendiagnose gewidmet: Was macht unser Fach heute noch wichtig und für Studierende attraktiv? Welches Selbstverständnis hat die Germanistik? (Wie) lassen sich die drei Teilbereiche – Linguistik, Mediävistik und neuere deutsche Literatur – in ein Fachganzes integrieren?

Auch wollten wir "in die Zukunft blicken": Was sind die Perspektiven, was die neuen oder alten Anforderungen? Welche Chancen bietet das Studium und welche Horizonte eröffnet es? Welche Rolle kann und will die Germanistik in der Gesellschaft tragen?

Um uns diesen Fragen zu nähern und zu einem produktiven Austausch zu gelangen, konnten wir Studierende, Lehrende und außeruniversitär tätige Germanist*innen im Rahmen unserer Tagung zusammenbringen. Das Profil des Faches sollte geschärft werden, indem es von verschiedenen Perspektiven beleuchtet und ein Raum für kontroverse Diskussionen geschaffen wird. Eine Leitfrage war unter anderem, wie gut die Germanistik zwischen den Polen einer Bezogenheit auf die kanonischen Traditionen des Fachs und einer immer größer werdenden Diffusion des Gegenstandsbereichs für die Zukunft gerüstet ist, ob sie einen gesellschaftlichen Debattenbeitrag zu leisten vermag und wie sie die Studierenden angesichts veränderter Rezeptionsgewohnheiten zu faszinieren vermag.

Finanziert wurde die Tagung von Lehre@LMU.

 

Was daraus wurde?

Die Ergebnisse und Beiträge unserer Tagung erscheinen Dank Herrn Prof. Dr. Thomas Anz in einer Sonderausgabe der Online-Zeitschrift literaturkritik.de - hier könnt ihr sie nachlesen!

Auch planen die VeranstalterInnen aus der Fachschaft für die kommenden Semester Anschlussformate, um den Dialog lebendig zu halten! Wir freuen uns über Anregungen und interessierte KommilitonInnen, die sich einbringen möchten! Schreibt uns doch einfach an germanistik@fs.lmu.de .